Geschichte
Geschichte der Grundschule in Barsbüttel
Die Chronik der Schule beginnt im Jahre 1876. 60 Schülerinnen und Schüler besuchten zu diesem Zeitpunkt die Schule. Am jetzigen Schulort wurde der erste Teil des alten Gebäudes 1936 eingeweiht. Es standen damit drei Klassenräume zur Verfügung. Nach dem zweiten Weltkrieg begann der Unterricht 1946 mit ca. 280 Schülerinnen und Schülern, die von vier Lehrern in drei Klassenräumen unterrichtet wurden.
1950 wurden 340 Schüler von 9 Lehrkräften unterrichtet. Wegen des Platzmangels erweiterte die Gemeinde das Schulgebäude um zwei Klassenräume. Über den Klassenräumen entstanden Lehrerwohnungen.
Im Jahr 1955 wurde die Volksschulzeit auf 9 Jahre erweitert, so dass jetzt 9 Klassen versorgt werden mussten. Insgesamt ca. 300 Schülerinnen und Schüler mussten in 5 Klassenräumen unterrichtet werden. Zusammenlegungen von Klassen waren erforderlich, weil es trotz des Versprechens des Landes keine zusätzlichen Lehrerzuteilungen gab. Die maximale Klassenstärke lag zu dieser Zeit bei 45 Schülerinnen und Schülern.
Im Jahre 1958 erhielt die Schule nach langem Kampf ein weiteres Gebäude mit 4 Klassenräumen, einer Küche und einem Werkraum. 310 Schülerinnen und Schüler wurden jetzt in der Schule unterrichtet. Versprochen wurde auch der Bau einer Turnhalle. Diese wurde 1959 fertiggestellt. Endlich waren für die nächsten Jahre bessere Voraussetzungen geschaffen.
Aber schon 1965 wurden Erweiterungen gefordert. Die Umsetzung neuer Lehrpläne stellte erhöhte Anforderungen und die maximalen Klassenfrequenzen sollten reduziert werden. Die Grundschule wurde im ersten Jahrgang zweizügig. Zehn Klassen mussten unterrichtet werden. Es waren aber nur 8 Klassenräume vorhanden. 1966 stieg die Schülerzahl weiter und es war abzusehen, dass die Grundschule durchgängig zweizügig würde.
Der Ort entwickelte sich immer weiter. 1970 wurden die Gemeinden Stellau, Stemwarde und Willinghusen mit der Gemeinde Barsbüttel zusammengelegt. Die Schule in Stellau wurde geschlossen. Die Schule in Willinghusen wurde als Grundschule weitergeführt. Die Hauptschüler der gesamten Gemeinde besuchten jetzt die Grund- und Hauptschule Barsbüttel. Auch Grundschüler aus Stellau durften die Schule in Barsbüttel besuchen. Die Gemeinde Stellau hatte der Eingemeindung nur unter der Voraussetzung zugestimmt, dass sie ihre Kinder nach Willinghusen oder Barsbüttel schicken durften. Die Schule hatte jetzt 527 Schülerinnen und Schüler. 4 weitere Klassenräume wurden angebaut. Jetzt hatte jede der Klassen ihren eigenen Klassenraum.
In den folgenden Jahren wurden eine Turnhalle mit Außensportanlage und ein weiteres Gebäude mit einem Klassenraum, einem Musikraum, einem Kunstraum und einem Sprachlabor gebaut. Nun waren die Bedingungen geschaffen, um den Anforderungen der neuen Lehrpläne gerecht zu werden.
Mitte der Achtzigerjahre war die Grundschule drei- und teilweise vierzügig, die Hauptschule entwickelte sich aber schrittweise Richtung Einzügigkeit. Eltern wollten, dass ihre Kinder den Realschulabschluss oder das Abitur machten. Die Empfehlungen der Lehrkräfte wurden immer weniger beachtet.
Mit Beginn der Neunzigerjahre ging die Schülerzahl in der Hauptschule immer weiter zurück. Teilweise mussten Jahrgänge zusammengelegt werden, weil nur 10 Kinder aus dem Einzugsbereich in der Hauptschule angemeldet wurden.
Da der Bau der Gesamtschule einige Jahre dauern würde, wurden die ersten Jahrgänge in Räumen der Grund- und Hauptschule unterrichtet. Hauptschulklassen wurden nicht mehr gebildet. Die bestehenden Klassen wurden aber bis zum Erreichen des Hauptschulabschlusses weitergeführt. Da jetzt wieder Klassenräume fehlten, wurde auf dem Schulhof ein Container mit 4 zusätzlichen Räumen aufgestellt.
2016 war deshalb ein weiterer Anbau an das Grundschulgebäude erforderlich. Es entstanden 4 weitere Klassenräume, die im Frühjahr 2017 bezogen werden konnten.
Seit 2017 hat sich sowohl die Schülerzahl als auch die Zahl der zu betreuenden Kinder ständig erhöht. Die Grundschule ist teilweise vierzügig und für die Hortkinder werden 11 ehemalige Klassenräume, das Containergebäude und zwei ehemalige Fachräume benutzt.
Seit zwei Jahren hat die Grundschule Barsbüttel einen eigenen Namen. Sie heißt Kirsten Boie Schule Barsbüttel. Benannt ist sie nach der in Barsbüttel wohnenden Buchautorin Kirsten Boie.
Wenn man die Entwicklung der Schule von 1950 bis heute betrachtet, waren immer wieder Erweiterungsmaßnahmen nötig, um die Schule an die Forderungen der Zeit anzupassen. Immer mehr Fachräume und Lehrkräfte waren erforderlich. Die Klassenfrequenz die 1949 maximal 50 Kinder betragen durfte, hat sich halbiert auf maximal 25 Kinder. Bei jeder Veränderung musste Schule kämpfen, um die für modernen Unterricht notwendigen Bedingungen zu bekommen. In Barsbüttel hat sich die Politik aber in den letzten dreißig Jahren bemüht, der Schule zu helfen.
Die Entwicklung der Schule zeigt, dass alle neuen Forderungen letztlich erfüllt werden konnten. So werden in den nächsten Jahren sicherlich auch die durch die begonnene Digitalisierung erforderlichen Umstellungen bewältigt werden. Schule steht nie auf der Stelle. Sie verändert sich ständig. Das erfordert von den Lehrkräften immer wieder neue Anstrengungen, macht den Lehrerberuf aber auch spannend.